Lexikon

Sie können das Gesamtgewicht Ihres geplanten Mailing mit folgender Anleitung errechnen.

DIN-Papierformate

Der Normenausschuss für das graphische Gewerbe hat mit der DIN Norm 476 Teil I und Teil II Normformate festgelegt, die im Formatsystem Reihe A-D bezeichnet werden.

Das Formatsystem der Vorzugsreihe A wurde von den meisten Staaten der Erde in deren nationale Norm übernommen.

Format KlasseVorzugsreihe A (mm)Vorzugsreihe C (mm)
0841 x 1189917 x 1297
1594 x 841648 x 917
2420 x 594458 x 648
3297 x 420324 x 458
4210 x 297229 x 324
5148 x 210162 x 229
6105 x 148114 x 162
774 x 10581 x 114
852 x 7457 x 81

Für spezielle Anwendungsgebiete gibt es neben den DIN-Formaten weitere besondere Formate, wie Plakatformate oder Zeitungsformate.

Als Vorzugsreihe A sind die Teilformate der DIN A-Reihe zu verstehen. Das wohl bekannteste Teilformat der A-Reihe ist das Format DIN A4.
Den Ausgangspunkt bildet dabei das DIN A0-Format mit 841 x 1189 mm, welches durch weitere Falzungen in die Teilformate untergliedert wird.

Das DIN C4-Format ist eine gängige Briefhüllengröße, in die das A4-Formtat problemlos reinpasst.
DIN Lang Hüllen: Ein zweimal gefalzter Briefbogen wird in der Regel in einer DIN Lang Hülle (Format 22 x 11 cm) versendet.

Falzen

Falzen heißt das maschinelle Umlegen von flächigen Materialien unter einstellbarem Pressdruck, der auf die zu falzende Papierdicke einzustellen ist. Die beim Falzen erzielbare Falzlinie wird als Falzbruch und das gefalzte Produkt als Falzbogen bezeichnet. Bei Druckprodukten, die einer sehr starken und häufigen Falz- oder Biegebeanspruchung ausgesetzt sind, muss Papier mit einer besonderen Falzfestigkeit eingesetzt werden.

Falzarten

Aufgrund der verschiedenen Falzmaschinentypen und ihrer Falzwerkanordnungen können sehr unterschiedliche Falzarten ausgeführt werden. Diese lassen sich wie folgt gliedern:

Parallelfalzungen

Parallelmittelpfalz

Hier wird das Falzprodukt in jeder Tasche der Falzmaschine auf die Hälfte der jeweiligen Einlauflänge gefalzt. Es erfolgt also eine fortgesetzte Halbierung durch parallele Falzbrüche.

Altarfalz / Fensterfalz

Der Zweibruchfensterfalz weist beidseitig eingefalzte Klappen auf.

Zickzack- oder Leporellofalzungen

Hier wird der Bogen im Zickzack gefalzt, wobei zwei oder mehrere Parallelfalzbrüche in wechselnder Richtung in abgestuften oder gleichen Abständen ausgeführt werden.

Wickelfalz

Beim Wickelpfalz wird der Bogen in gleicher Richtung mit zwei oder mehreren Falzbrüchen aufgewickelt um das innere Blatt gefalzt. Der Wickelpfalz kann auch mit dem Leporellofalz kombiniert werden.

Kreuzbruchfalzungen

Asymmetrische Kreuzbruchfalzungen

Wenn im ersten Falzwerk im Verhältnis 1/3 zu 2/3 zur längeren Bogenseite gefalzt wird, können damit 12- oder 24-seitige Falzbogen gefalzt werden.

Symmetrische Kreuzbruchfalzungen

Hierbei erfolgt grundsätzlich eine fortgesetzte Halbierung durch Falzung der längeren Seite, wobei 2,3 und 4 Falzbrüche für 8-, 16- und 32-seitige Falzbogen ausgeführt werden.

Hinweis für die Praxis:
Die Anzahl der technisch möglichen Falzbrüche ist abhängig von der Dicke (Bogenhöhe) des zu falzenden Papiers sowie von der Art der vorhandenen Falzmaschinen. Dabei sollten folgende Anhaltswerte beachtet werden:

Falzart Kreuzbruch
– 2-Bruch bis Papierdicke von etwa 130 g/m²
– 3-Bruch bis Papierdicke von etwa 120 g/m²
– 4-Bruch bis Papierdicke von etwa 80 g/m²

Falzart Parallelbruch (Wickel und Zickzackfalz)
– 1-Bruch bis Papierdicke von etwa 240 g/m²
– 2-Bruch bis Papierdicke von etwa 150 g/m²
– 3-Bruch bis Papierdicke von etwa 130 g/m²
– 4-Bruch bis Papierdicke von etwa 110 g/m²
– 5-Bruch bis Papierdicke von etwa 90 g/m²

Falzart kombiniert (Parallel- und Kreuzbruch)
– 2-Bruch bis Papierdicke von etwa 130 g/m²
– 3-Bruch bis Papierdicke von etwa 110 g/m²
– 4-Bruch bis Papierdicke von etwa 90 g/m²
– 5-Bruch bis Papierdicke von etwa 70 g/m²

Mit zunehmender Dicke des Papiers und zunehmender Zahl der Falzbrüche erhöht sich die Gefahr, dass beim Falzen auf einer Falzmaschine Quetschfalten auftreten. Dieser Gefahr kann man durch Einbau von Nut- bzw. Perforierrollen begegnen. Sie ermöglichen durch das Nuten oder Perforieren im Rückenfalz bzw. im Kopfsteg, dass die Luft entweichen kann.

Nuten

Verfahren zur Schaffung einer Biegestelle sind Ritzen und Rillen.

Papiergewicht (Flächengewicht)

Das Flächengewicht ist das Gewicht (in Gramm) eines Quadratmeters eines bestimmten Papiers oder Kartons. Es wird manchmal auch von „Quadratmetergewicht“ gesprochen.

7 g/m² – 150 g/m²Papier
150 g/m² – 600 g/m²Karton
über 600 g/m²Pappe

Das Papiergewicht spielt bei allen Mailing- und Portoangelegenheiten eine große Rolle.

So können sie das Gesamtgewicht von Papierbögen errechnen:

So könnte das Gesamtgewicht eines Mailings aussehen:

Verwendetes Papierformat: (DIN) A4 (Breite: 210 mm; Länge: 297 mm)
Umfang:
– 1 Blatt (z.B. als Anschreiben, gefalzt) – Papiergewicht: 80 g/m²
– 1 Flyer (z.B. gefalzt) – Papiergewicht: 150 g/m²
– Kuvertierhülle DIN C 6/5 (114 x 229mm) – Gesamtgewicht: 5,1 g

Gesamtgewicht des Anschreibens:

Gesamtgewicht des Flyers:

Gesamtgewicht des Mailings: 19,5g

Ein Standardbrief im normalen Briefportobereich darf maximal 20g wiegen.

Diese errechneten Grammangaben sind jedoch nur Richtwerte, sie können in 0,x-Bereichen abweichen, je nach Farb- und Lackierverarbeitung.

Rillen

Das Rillen für Karton ab 150 g/m² dient der Schaffung einer Biegestelle durch Erzeugen einer linienförmigen Vertiefung (Mulde), die auf der Gegenseite als wulstartige Erhöhung in Erscheinung tritt. Das Rillen ist bei ungestrichenen Papieren generell unproblematischer als bei gestrichenen Papieren.

Weitere Verfahren zur Schaffung einer Biegestelle sind Ritzen und Nuten.

Ritzen

Hier wird der Karton oder die Pappe mit einem Flach- oder Rundmesser von einer Seite eingeschnitten. Dadurch lassen sich scharfkantige, maßhaltige Biegestellen herstellen. Die Ritztiefe liegt zwischen 50% und 75%. Das Ritzen ist besonders für Haftpapier geeignet.